In der ersten, eher philosophisch orientierten Phase dieser Bewegung versuchte Steiner, eine Synthese zwischen Wissenschaft und Spiritualität zu finden. Sein philosophisches Werk dieser Jahre, das er spirituelle Wissenschaften nannte, versuchte die Klarheit des Denkens, das für die westliche Philosophie charakteristisch ist, auf spirituelle Fragen anzuwenden. In einer zweiten Phase um 1907 arbeitete er in einer Vielzahl von Bereichen, u. a. in künstlerischen Medien wie dem Theater und der Bewegungskunst, in denen er eine neue künstlerische Form, die Eurythmie, entwickelte.
Sein architektonisches Werk gipfelte im Bau des Goetheanums, eines Kulturzentrums für alle Künste. In der dritten Phase seiner Arbeit arbeitete Steiner an verschiedenen praktischen Projekten, darunter Waldorfpädagogik, biologisch-dynamische Landwirtschaft und Anthroposophische Medizin.