
Calendula

Calendula: Eigengewächs mit Charakter
Im biologisch-dynamischen Heilpflanzenanbau von Weleda kommt der Ringelblume Calendula eine Schlüsselrolle zu. Und damit auch in den Produkten: Calendula-Babypflege und eine Vielzahl weiterer Kosmetika und Arzneimittel wären ohne ihre wertvollen Extrakte nicht herstellbar. Der Anbau jener Pflanzen, die frisch verarbeitet werden, erfolgt hauptsächlich im grössten biologisch-dynamischen Heilpflanzengarten Europas in Schwäbisch Gmünd, Süddeutschland.
Leuchtend oranges Multitalent bei Verletzungen und Entzündungen
Jeden Sommer im Juni beginnt im deutschen Heilpflanzengarten das grosse Blühen: die Zeit der Calendula, die mit ihren orange leuchtenden Blüten hunderttausende Punkte in die Landschaft setzt. Auf einer Fläche von einem Hektar werden rund drei Tonnen Blüten von Hand gepflückt und anschliessend über vierzehn Tonnen blühendes Kraut frisch geerntet. Sie dienen als Grundlage für Urtinkturen und Ölauszüge in fast 30 Weleda Arzneimitteln und Naturkosmetikprodukten. Die Calendula ist eine der vielseitigsten und wirksamsten Heilpflanzen, wenn es um die natürliche Gesundheit der Haut geht. Aufgrund ihres hohen Gehalts an wertvollen Inhaltsstoffen wie Carotinoiden, Flavonoiden und Triterpensaponinen wird sie besonders geschätzt bei der Wundheilung. Ihre Signatur verrät uns auch, dass Extrakte aus Calendula die Regeneration verletzter Haut fördern, aber auch bei Zahnfleischentzündungen und Erkältungskrankheiten entzündungshemmend wirken.
Nachhaltige Sorgfalt von Anfang an
Bei der biologisch-dynamischen Kultivierung der Calendula setzt Weleda auf Sorgfalt und Nachhaltigkeit. Das ist in der Regel mit einer Menge Handarbeit verbunden. Bei der biologisch-dynamischen Bodenpflege erhalten die Pflanzen ausreichend Kompost, es kommen spezielle Präparate zur Anwendung und der Boden wird regelmässig gehakt, damit er locker bleibt und die Calendula die Nährstoffe bedarfsgerecht aufnehmen kann. Auch die Ernte der Blüten – als letzter Teil der Arbeitsprozesse auf dem Feld – geschieht manuell. Aus gutem Grund: Die Handarbeit führt zu einer höheren Qualität. Da ein Mensch die Auswahl trifft, erfolgt bei der Ernte eine weitere Qualitätsprüfung. Dass die geernteten Calendulapflanzen ohne lange Transportwege sofort in die Produktion kommen – der Verarbeitungsbetrieb liegt direkt neben den Feldern – ist ein weiterer Garant für hohe Qualität und Frische.
Die Weleda Pflanzengärten: vielfältig und vital
Die Calendula ist im firmeneigenen Garten von Weleda in Schwäbisch Gmünd eine von 160 Heilpflanzen, die biologisch-dynamisch kultiviert wird.
Wie die Heilpflanzengärten von Weleda Frankreich und Weleda Schweiz steht hier die Förderung der Bodenfruchtbarkeit zur Erzeugung vitaler Pflanzen an erster Stelle. Durch die Anwendung der biologisch-dynamischen Präparate – der Spritzpräparate Hornmist und Hornkiesel und der Kompostpräparate aus Schafgarbe, Kamille, Eichenrinde, Brennnessel und Löwenzahn – wird zudem das Zusammenspiel irdischer und kosmischer Rhythmen gefördert. Damit geht der biologisch-dynamische Anbau noch einen Schritt weiter als andere ökologische Landbaumethoden. Irdische und kosmische Kräfte werden ganzheitlich gesehen und für die Gestaltung der Ökosysteme genutzt. Minimaler Umweltabbau geht Hand in Hand mit permanentem Aufbau der Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt. Das Anbaukonzept setzt die heute dringende Forderung nach einem Ausgleich zum industriell-gewerblichen Ressourcenverbrauch in die Praxis um.
Weleda Heilpflanzenanbau: seit 1924 biologisch-dynamisch und konsequent nachhaltig
Der betriebseigene Heilpflanzenanbau von Weleda mit seinen rund 160 kultivierten Heilpflanzenarten arbeitet nach der biologisch-dynamischen Landbaumethode. Diese ist fast so alt wie das Unternehmen selbst: Bereits 1924 stellte Rudolf Steiner ihre ganzheitlichen Prinzipien und Arbeitsmethoden im „Landwirtschaftlichen Kurs“ der Öffentlichkeit vor.
Grundlegend für den biologisch-dynamischen Landbau ist das Kreislaufdenken: Durch Kompostwirtschaft werden organische Reste komplett wiederverwertet und die Lebendigkeit des Bodenlebens gefördert. Biologisch-dynamisch gepflegte Böden, Felder und Pflanzen weisen deshalb eine hohe Biodiversität und Vitalität auf und sind kaum anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Weil die natürliche Speicherfähigkeit der Böden aufgrund des hohen Humusgehaltes sehr hoch ist, vermögen sie auch Trocken- oder starke Regenperioden zu tolerieren. Neuere Forschungen zeigen zudem, dass nachhaltig genutzten Böden auch eine Schlüsselfunktion bei der CO2-Speicherung zukommt. Biologisch aktiver Boden, der Humus, Pflanzenreste, Kompost und viele Kleinlebewesen enthält, verhält sich wie ein ausgleichender Schwamm: Er kann mehr Regenwasser speichern und gleichzeitig Erosion verhindern. Dies führt zu einer ausgeglichenen Versorgung der Pflanzen mit Wasser und Nährstoffen – und zu einer messbaren Absorbierung erheblicher Mengen CO2 in den Böden. Dass im biologisch-dynamischen Landbau auf den Einsatz synthetischer Dünge- und Spritzmittel vollständig verzichtet wird, ist selbstverständlich.
Inhaltsstoff

Auszug aus Ringelblume
Auszüge aus den oberirdischen, blühenden Pflanzenteilen der Calendula weisen eine gelblich-grüne bis bräunlich-grüne Farbe auf. Sie können - abhängig vom verwendeten Auszugsmittel - Carotinoide, Flavonoide und Saponine enthalten. Ringelblumenextrakte haben eine hautberuhigende Wirkung und unterstützen die Regeneration der Haut.