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So machen Sie Ihre Wohnung babysicher

Wenn das Baby mobiler wird, krabbelt und nach allen möglichen Gegenständen greift, wird es nicht mehr lange dauern, bis es selbstständig in Ihrem zu Hause auf Entdeckungsreise geht. Sorgen Sie für eine babysichere Wohnung, damit Sie in einer kinderfreundlichen Umgebung wohnen.

Gefahren im Haushalt meiden: Worauf muss man achten?

Es ist gut, sich einmal auf Augenhöhe des Kindes zu begeben und selbst einmal durch alle Räume daheim zu krabbeln. So erlebt man besser, was man greifen könnte, was aus der Perspektive von unten interessant ist, wo es scharfe Ecken und Kanten gibt oder wo gefährliche Stellen im Haushalt sein könnten. Bringen Sie alle gefährlichen und spitzigen Gegenstände ausserhalb der Reichweite des Kindes in Sicherheit. Küche, Türen, Fenster, Treppen, Elektronik und scharfe Kanten sind meistens Risikofaktoren und besonders dort können Unfälle passieren. Man sollte zusätzlich darauf achten, dass keine Gegenstände aus Regalen kippen könnten, wenn man daran stösst. Flachbildschirmfernseher können zum Beispiel schnell umkippen, wenn sie nicht gut befestigt sind.

Tipp: Überprüfen Sie auch, was in den untersten Schubladen und im Schränken drin ist. Können Sie die Schubladen eventuell sogar abschliessen? Dann bietet sich dies an. Auch eine Tischregel: Heisse Getränke wie z.B. Teekanne und Tassen nicht am Rand abstellen, sondern immer in Tischmitte, ausserhalb der Greifnähe und Reichweite des Kindes. Auch Tischdecken, an denen ein Kind ziehen kann, sind ungünstig. Überprüfen Sie Ihren Haushalt in ein paar Wochen erneut, wenn das Kind wächst und grösser wird. 

Checkliste für eine baby- und kindersichere Wohnung:

  1. Denken Sie bei Kindersicherheit nicht nur an das Kinderzimmer. Überprüfen Sie Ihr gesamtes Zuhause und alle Räume nach potentiellen gefährlichen Stellen.
  2. Steckdosen sichern!
  3. Scharfe Ecken mit Kantenschutz versehen und das Kind so vor Unfällen schützen. 
  4. Treppen mit einem Gitter schützen, das Treppenhaus kindersicher gestalten.
  5. Fenster und Balkon ziehen Kinder magisch an. Verschliessen Sie die Türen, wenn das Kind nicht raus soll.
  6. Die Küche mit der heissen Herdplatte und  scharfen Messern kann zu gefährlichen Situationen führen. Deshalb: Herdschutzgitter, keine Messer rumliegen lassen.
  7. Elektrische Geräte prüfen und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
  8. Medikamente und auch Putzmittel an unerreichbaren Orten lagern.
  9. Inhalte der unteren Schubladen und Kästen prüfen.
  10. Badezimmer prüfen, spitzige Gegenstände entfernen, Anti-Rutsch Kleber für die Badewanne oder Dusche.
  11. Der Wickeltisch kann eine Gefahrenzone sein, bei sehr mobilen Babys gegebenenfalls auf einer Matte wickeln.
  12. Vasen, Kerzen, Feuerzeuge und spitze Gegenstände wie auch Werkzeuge und Schrauben an sicheren Orten aufbewahren.

Ja-Umgebung statt Nein-Umgebung schaffen

Es ist für die kindliche Entwicklung ungünstig, wenn man ständig Nein sagen muss. Deshalb liegt es an den Eltern, eine kinderfreundliche Umgebung zu schaffen. Mit der babysicheren Wohnung kann sich Ihr Kleinkind frei bewegen. Lassen Sie nichts Gefährliches in Reichweite Ihres Kindes liegen und versuchen Sie, Stolperfallen so gut es geht zu vermeiden. So hat das Kind mehr Bewegungsspielraum und weniger Verbote. Nein sagen wir schon oft genug, das muss aber nicht für den Bewegungsspielraum in der Wohnung gelten: Stellen Sie Dinge weg, die Umfallen könnten und ordnen Sie die Inhalte der Schubladen neu. Scharfe oder gefährliche Dinge sollten niemals für neugierige Kinder erreichbar sein. Kindersicherungen, Kantenschutz und Gitter können ebenfalls eine Hilfe sein. Sollten Sie im Urlaub oder zu Gast in einem fremden zu Hause sein, können Sie darauf achten, dass auf dem Tisch nichts ist, dass das Kind greifen kann. Sie werden schnell erkennen, ob gefährliche Gegenstände greifbar sind und können diese entfernen.

Anforderungen an Haus, Garten und Umgebung

Generell sind Gitter gut, um Sachen abzugrenzen oder Treppen zu schützen. Oft kommt die Frage auf, was man beachten muss, wenn man draussen unterwegs ist. Denn wenn man die babysichere Wohnung verlässt, gibt es plötzlich neue Gefahrensituationen. Zum Beispiel der Strassenverkehr. Wenn Kinder selbst laufen lernen, sollten Sie darauf achten, dass sie noch nicht überall frei umherlaufen dürfen. Sie können nämlich Distanz und Geschwindelt nicht einschätzen und sind auch im Strassenverkehr überfordert. Daher empfiehlt es sich, das Kleinkind so lange im Kinderwagen oder in der Trage zu haben, bis sie auch auf Hauptverkehrsstrassen sicher sind. Und bis dahin sollten die Kleinkinder nicht unbeaufsichtigt unterwegs sein, auch dann nicht, wenn es die verkehrsarme Strasse vor der Haustür ist. Frei umherlaufen dürfen die Kleinkinder zuvor am besten erst im Park, Wald, auf der Wiese oder einem Spielplatz, fern von Autos, Velos und dem Hauptverkehr.