Die Weleda AG, Weltmarktführer für zertifizierte Naturkosmetik und anthroposophische Arzneimittel, hat ein neues Wahrzeichen: Gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft hat das Unternehmen heute in Schwäbisch Gmünd im Rahmen einer Veranstaltung zur Zukunft der Wirtschaft sein neues Logistik-Zentrum, den Weleda Cradle Campus, offiziell in Betrieb genommen. Unter den Teilnehmern waren Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Wirtschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg, und Richard Arnold, Oberbürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd.
Der Cradle Campus ist ein Leuchtturm der Nachhaltigkeit – ökologisch, ökonomisch, sozial. Die Architektur ist schon heute preisgekrönt. Errichtet in weiten Teilen aus heimischem Holz und Lehm, betrieben mit Solarenergie und Geothermie, läuft das neue Logistikzentrum zu 100 Prozent emissionsfrei. Die Gestaltung wurde gezielt auf die Anforderungen und Wünsche der Mitarbeitenden ausgerichtet. Mit einem Gesamtvolumen von 90 Mio. Euro ist das neue Logistik-Zentrum die grösste Investition in der Geschichte des Unternehmens.
„Der Cradle Campus passt perfekt zur Weleda-Strategie. Er steht für Wachstum mit Verantwortung, für Wachstum im Einklang mit Mensch und Natur“, erklärte Tina Müller, CEO der Weleda AG in ihrer Keynote. In seiner Gesamtkonzeption, die auch die Stärkung der Kreislaufwirtschaft und Biodiversität berücksichtigt, sei das Projekt richtungsweisend für die Wirtschaft. „Der Schutz unseres Planeten erfordert neues Denken und Handeln“, sagte Müller. „Es reicht nicht, die natürlichen Ressourcen weniger zu schädigen. Wir müssen etwas zurückgeben und unsere natürlichen Lebensgrundlagen wieder stärken. Wir müssen regenerativ wirtschaften. Nachhaltigkeit und Wachstum sind kein Widerspruch. Nachhaltigkeit schafft Wachstum.“
„Der Cradle Campus schlägt die Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft von Weleda“, sagte Thomas Jorberg, Verwaltungsratspräsident der Weleda AG. „Er repräsentiert die Werte, die seit Unternehmensgründung für uns gelten: Nachhaltigkeit, den behutsamen Umgang mit der Natur, ein soziales Miteinander. Zugleich zeigt der Campus in vorbildlicher Weise, wie Wirtschaft heute und in Zukunft funktionieren sollte.“
Für weiteres Wachstum gerüstet
Mit dem Neubau, für den der Spatenstich im September 2021 erfolgte, will Weleda ihre internationale Vertriebslogistik, die bisher auf sechs Standorte verteilt war, zentral an einem Ort bündeln. Im Zuge des Projekts hat das Unternehmen seine Logistik digitalisiert und durch das vollautomatische Hochregallager zudem Kommissionierung und Versand für seine Kundinnen und Kunden deutlich optimiert. Mit dem neuen Hochregallager aus Holz, das 17.200 Paletten aufnehmen kann, hat Weleda zugleich ihre bisherigen Logistik-Kapazitäten erheblich erweitert. Im Normalbetrieb werden von hier aus künftig täglich bis zu 10.000 Lieferungen in 47 Länder weltweit versendet.
„Mit dem Cradle Campus sind wir für das Wachstum von Weleda bestens gerüstet. Wir heben damit unsere Logistik auf ein völlig neues Level“, erklärte Alois Mayer, Mitglied der Weleda Geschäftsführung. „Der Campus ist aber noch mehr: ein durch und durch nachhaltiger Gebäudekomplex, eingebettet in die Natur.“ So ist etwa durch die Verwendung von Lehm für die Wände ein Baukörper entstanden, der sogar den strengen Anforderungen für die Lagerung von Arzneimitteln entspricht, ohne dass er künstlich klimatisiert werden müsste.
Ausgezeichnete Architektur
Für seine konsequent auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Architektur hat der Campus bereits einige Preise erhalten: den renommierten Polis Award 2024 in der Kategorie „Ökologische Wirksamkeit“ und jüngst den „Iconic Award“ vom Rat der Formgebung in der Kategorie „Best of Best – Innovative Architecture“. Bereits mit Baubeginn wurde das Grossprojekt mit dem Vorzertifikat zum DGNB-Platin-Standard ausgezeichnet, der höchsten Bewertungsstufe der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen.
Dabei haben die Juroren auch die Massnahmen zur Stärkung der Biodiversität gewürdigt. Weleda wertet den neuen Standort zusätzlich auf, indem sie Bedingungen für grösstmögliche Artenvielfalt schafft. Auf den Aussenanlagen entstehen beispielsweise Streuobstwiesen mit Wildfrüchten, eine Wacholderheide und Rosenhecken. So wird aus einer landwirtschaftlich genutzten Monokultur eine Landschaft mit hoher Biodiversität.