Das Baby baden: Tipps für eine entspannte Badezeit


Ab wann, wie lange und wie oft soll das Baby baden? Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Babybad

Ab wann, wie lange und wie oft soll das Baby baden? Das fragen Eltern immer wieder. Weil jedes Neugeborene individuell auf die Begegnung mit Wasser reagiert, solltest du ein paar Dinge beachten.

Ein Bad ist jederzeit möglich und fast immer wohltuend. Es kann zu einem festen Ritual werden und eine entspannende Wirkung auf dein Baby haben. Für Eltern und Baby ist es eine Möglichkeit, eine kleine Auszeit vom Alltag zu nehmen und die Gemeinsamkeit geniessen. Baby-Badezeit ist Familienzeit, in der ihr gemeinsam die Nähe, die Berührung sowie die Freude an der Bewegung im Wasser geniessen könnt.

Auf einen Blick: Praktische Tipps für das Babybad

  • Lasst euch Zeit: Das Neugeborene muss nicht sofort baden. Anfangs reicht die tägliche Reinigung der Haut mit einem feuchten Lappen.
  • Hole dir die Unterstützung deiner Hebamme: Sie zeigt Eltern, wie das Baby beim Baden gehalten wird. Für Neugeborene und kleine Säuglinge eignen sich spezielle Babybadewannen: Sie kommen mit wenig Wasser aus, sind praktisch und geben durch ihre enge Begrenzung sowohl euch als auch dem Kind ein sicheres Gefühl. Ein Waschbecken ist aber auch oft gut geeignet.
  • Vor dem Baden ist es wichtig, die Wassertemperatur zu prüfen. Das geht am besten mit dem Ellbogen. Rund 37°C sind ideal, denn das entspricht in etwa unserer Körpertemperatur – wie sie das Baby aus dem geschützten Bauch der Mutter kennt. Auf der empfindlichen Haut des Ellenbogens fühlt sich diese Temperatur genau richtig an.
  • Grössere Säuglinge und Kleinkinder können entsprechend unterstützt auch in der normalen Badewanne baden. Anfangs genügt ein Bad von fünf bis acht Minuten in 37 Grad warmem Wasser. Wenn das Kind grösser wird und nicht mehr so schnell auskühlt, kann die Badezeit nach und nach verlängert werden.
  • Das Baden kann für alle ein schönes Ritual sein. Beobachte dein Baby dabei genau, um zu sehen, wie es auf das Wasser reagiert. Nicht jedes Baby ist ein Wasser-Fan.
  • Geniesst dein Baby das Wasser, darf es gern mehrmals pro Woche baden. Fühlt es sich dabei jedoch unwohl, muss es nicht regelmässig baden. Du kannst es immer mal wieder vorsichtig probieren.
  • Lass dein Baby zuerst mit seinen Füssen vorsichtig Eintauchen. Das hilft ihm dabei, sich an das nasse Element zu gewöhnen. Ein Tuch, etwa ein Mulltuch, das im Wasser auf den Oberkörper deines Babys gelegt wird, gibt deinem Baby eine Begrenzung und dadurch ein geborgenes Gefühl.
  • Entspannt sich dein Kind beim Baden, liegt es nahe, es in den Abendstunden zu baden. Manche Babys werden dabei richtig munter: Dann ist der Vormittag die ideale Badezeit.
  • Da kleine Kinder Wärme über den Kopf verlieren, ist es ratsam, Kopf und Haare erst zum Schluss nass zu machen und zu waschen. Calendula Waschlotion & Shampoo ist dafür gut geeignet.
  • Nach dem Bad hüllst du dein Baby warm ein, zum Beispiel in ein vorgewärmtes Handtuch. Das sanfte Abtrocknen gelingt am besten mit einem weichen Mulltuch, das besonders in den Hautfalten die Feuchtigkeit gut aufnimmt. Die empfindliche Haut könnt ihr danach mit Calendula Pflegeöl parfümfrei einreiben.

Soll das Baby nach der Geburt baden?

Die unmittelbare Zeit nach der Geburt gehört euch als Familie. Inniger Hautkontakt zwischen dem Baby und Eltern und die veränderte Hormonzusammensetzung sorgen dafür, dass eine Bindung zwischen Eltern und Kind entsteht. In der ersten Stunde nach der Geburt, der sogenannten magic hour, ist euer Kind besonders wach und fängt schon bald an, aktiv nach der Brust zu suchen.

Ein zu frühes Bad würde den Hautkontakt zwischen Mutter und Kind unterbrechen und die Stillbeziehung stören, die gerade entsteht. Ausserdem kann es durch zu frühes Baden zur Unterkühlung und zu Anpassungsstörungen des Neugeborenen kommen. Es ist also nicht empfehlenswert, das Neugeborene direkt nach der Geburt zu baden. Es vorsichtig abzutrocknen und im direkten Hautkontakt mit der Mutter oder dem Vater warm einzupacken, reicht völlig aus. So kann sich auch die Haut des Babys erst einmal an die Welt ausserhalb des Mutterleibs gewöhnen.

Mit etwa vier Monaten hat sich die Babyhaut gut an das Leben ausserhalb von Mamas Bauch gewöhnt. Jetzt kann ein- bis zweimal pro Woche gebadet werden; auch öfter, wenn es allen Spass macht.

Welche Aufgabe hat die Käseschmiere?

Die sogenannte Käseschmiere (Vernix caseosa) ist eine nährende und schützende Schicht, mit der die Haut des Neugeborenen manchmal anfangs noch ganz oder teilweise bedeckt ist. Sie braucht nicht entfernt zu werden und zieht nach und nach ein. In den ersten Lebenstagen versorgt sie die sensible Haut mit Lipiden und Feuchtigkeit und sorgt für den richtigen pH-Wert der Hautoberfläche.

Reste der Vernix bleiben oft als trockene Rückstände in den Hautfalten des Babys liegen. Du solltest sie nach ein paar Tagen sanft mit einem Pflegeöl wie zum Beispiel Calendula Pflegeöl parfümfrei entfernen, da sich die Falten sonst entzünden können. Ab diesem Zeitpunkt kannst du dein Baby auch zum ersten Mal baden. Wegen des Nabelschnurrest brauchst du dir keine Gedanken zu machen, er stört dabei nicht und du musst nicht warten, bis er abgefallen ist. Nach dem Bad wird der Nabel vorsichtig trockengetupft.

Welche Tageszeit ist ideal für das Babybad?

Baden kann Babys anregen oder beruhigen: Wird dein Baby beim Baden richtig munter und aktiv, kann es sein, dass es schwerer in den Schlaf findet. Dann ist es sinnvoll, das Baby morgens oder nach einer Schlafenszeit zu baden. Den richtigen Zeitpunkt finden Eltern in den kommenden Wochen und Monaten selbst am besten heraus: indem sie es mit der Zeit mehr und mehr kennen lernen und entdecken, was ihm guttut. Hungrige Babys sind selten entspannt. Das Baby sollte also eher satt sein, um das Bad zu geniessen. Dann kann es schon mal passieren, dass der volle Magen „überschwappt“ und das Baby etwas Milch ausspuckt. Das ist gar nicht schlimm. Beim Baden verbraucht das Baby Energie; viele Kinder möchten nach dem Baden häufig sogar noch einmal gestillt werden oder die Flasche bekommen.

„Hebammen-Tipp: Babys mögen feste Gewohnheiten, sie vermitteln Halt und Orientierung. Habt ihr also eine gute „Badezeit“ gefunden, behaltet diese Tageszeit einfach bei. ”

Wie häufig soll das Baby baden?

Wenn das Baby das Baden geniesst, darf es gerne öfter baden. Ebenso ist es in Ordnung, wenn es mal ein paar Tage lang nicht badet. Und falls du das Gefühl hast, das Baby badet ungern, muss es das auch nicht tun. Dann könnt ihr es immer mal wieder versuchen. In der Regel fühlen sich Kinder, sobald sie frei und eigenständig sitzen können, auch im Wasser wohl.

Anfangs sollten Babys zwischen drei und acht Minuten im Wasser bleiben. Grössere Kinder können auch länger baden, sie kühlen nicht mehr so leicht aus wie die kleinen. Das Badezimmer sollte kuschelig warm sein, etwa mindestens 24 Grad und die Wassertemperatur am Anfang 37 Grad betragen.

Wie oft sollte ein Baby mit Neurodermitis baden?

Babys mit Neurodermitis sollten nur etwa 1–2-mal pro Woche gebadet werden, um die empfindliche Haut nicht zusätzlich zu reizen oder auszutrocknen. Achte auf eine Wassertemperatur von 37 °C. Am besten nutzen Eltern milde, rückfettende Badezusätze nutzen, die speziell für empfindliche Haut oder Neurodermitis geeignet sind. Nach dem Baden tupfst du die Haut des Babys vorsichtig trocken. Eine spezielle Pflege für sensible Haut stärkt die geschwächte Hautbarriere und bewahrt die Feuchtigkeit.

Welche Wassertemperatur ist geeignet?

Die empfindliche Haut des Ellenbogens gibt verlässlich darüber Auskunft, ob das Wasser zu heiss oder zu kalt ist. Tauche deinen Ellenbogen tief ins Wasser ein: Empfindest du die Wassertemperatur an dieser Stelle als angenehm und ist sie weder zu heiss noch zu lau, ist sie auch für das Baby angenehm. Hände und Finger haben sich im Laufe unseres Lebens an höhere Temperaturen gewöhnt und eignen sich daher nicht so gut, um die Temperatur gut einzuschätzen.

Was kommt ins Badewasser?

Klares Wasser allein kann die zarte Babyhaut stärker austrocknen. Badest du das Baby mit einem speziell für die empfindliche Babyhaut entwickelten Badezusatz, reinigt dieser die Haut sanft von Cremeresten und Ausscheidungen. Anstatt Schaumbädern sind milde Zusätze mit rückfettenden Substanzen wie Mandelöl und hautberuhigenden Wirkstoffen wie Ringelblume und Kamille, wie sie etwa im Calendula Schlaf Gut Bad und Calendula Erkältungszeit Bad enthalten sind. Neigt dein Baby zu sehr trockener Haut, kannst du eine kleine Menge Calendula Pflegeöl parfümfrei ins Wasser geben. Weil das Öl die Haut schon beim Baden fettet, macht es sie auch etwas rutschiger und weniger griffig: Achte deshalb darauf, dein Kind sicher zu halten. Das Calendula Schlaf Gut Bad eignet sich für unruhige und überreizte Kinder: Bio-Thymian unterstützt den Wärmeprozess und das Baden im warmen Wasser wirkt ausgleichend.

Braucht das Baby eine Babybadewanne?

Anfangs können Neugeborene auch in einem sauberen Waschbecken baden. Spezielle Badewannen für Babys sind aus leichtem Kunststoff, haben einen Ablauf am Boden und können überall aufgestellt werden. Verzichte nach Möglichkeit auf Badekissen und -sitze sowie Floating-Ringe.

Sie sind ungeeignet, weil sie den intensiven Hautkontakt zwischen dir und dem Baby während des Badens unterbrechen und dazu verleiten, das Baby – wenn auch nur kurz – unbeaufsichtigt zu lassen. Lass das Baby stattdessen behutsam ins Wasser gleiten und halte es nah bei dir, das vermittelt ihm Sicherheit. Den Auftrieb des Wassers und die fast unbegrenzte Bewegungsfreiheit sind für das Baby neu und ungewohnt. Gemeinsam mit dir kann es sich auf die neue Situation einlassen und das Bad schliesslich sogar geniessen. Ein ruhiges und gemeinsames Bade-Erlebnis kann die Bindung zwischen Eltern und Kind stärken.

Wie halte ich das Baby beim Baden sicher?

Lege dir vor dem Baden alles, was du brauchst in Reichweite, dann kannst du dich vollkommen auf das Baby konzentrieren. Am sichersten hältst du das Baby mit deinem Arm. Das geht ganz einfach: Schiebe den linken Arm vorsichtig unter den Nacken des Babys und umfasse seine kleine Schulter mit der Hand. Das Baby liegt nun mit dem Hinterkopf auf deinem Unterarm, sein Kopf wird sicher gestützt. Mit der freien Hand kannst du das Baby berühren und waschen. Deinem Baby werden die Aufmerksamkeit und das sichere Gefühl, das du ihm gibst, gefallen.

Übrigens fühlen sich Babys meist wohler, wenn sie mit den Füssen das Ende der Wanne berühren können. Sitzt dein Kind später selbstständig in der Wanne, sollte das Badewasser maximal bis zur Taille reichen.

„Nach dem Baden kuschelt das Baby gerne noch für eine Zeit lang warm und ganz geborgen in Mamas oder Papas Armen.”

Welche Pflege braucht das Baby nach dem Bad?

Sanftes Abtrocknen 

Direkt nach dem Bad werden Babys und Kleinkinder am ganzen Körper eingehüllt und sanft, aber zügig abgetrocknet. Am besten geht das mit einem vorgewärmten weichen Frotteetuch. Falls keine Heizgelegenheit in der Nähe ist, könnt ihr das Handtuch auch an eurem Körper vorwärmen. Zum Abtrocknen eignet sich besonders in den Hautfalten ein weiches Mulltuch, da es die Feuchtigkeit sehr gut aufnimmt.

Natürliche Hautpflege 

Calendula Pflegeöl parfümfrei pflegt und schützt die empfindliche Babyhaut. Du kannst die Hautpflege mit einer wohltuenden Babymassage verbinden. Der sensiblen Haut im Windelbereich tut etwas Calendula Pflegecreme gut.

Ist es draussen kalt, solltest du mit dem frisch gebadeten Baby nicht direkt rausgehen. Körper und Haare deines Kindes müssen vollständig trocken sein, damit keine zusätzliche Verdunstungskälte entsteht, die dem kleinen Körper Wärme entzieht. Eine Mütze schützt den Kopf vor Wärmeverlust.

Auch im Sommer können Babys leicht auskühlen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Haut nass ist und ein leichter Wind weht. Beides entzieht dem kleinen Organismus Wärme.

Warum weint das Baby nach dem Baden?

Weint das Baby nach dem Baden, kann es dafür viele Gründe geben. Vielleicht hat es sich erschrocken, weil der Zustand der angenehmen Schwerelosigkeit so jäh beendet wurde oder ihm gefällt der plötzliche Wechsel vom warmen Badewasser zur kühleren Raumluft nicht? Oder war es gerade dabei, so richtig schön zu entspannen, und nun ist es ihm lästig, abgetrocknet und schon wieder angezogen zu werden? Hat das Vollbad seinen Appetit angeregt? Baden macht hungrig, denn es ist aufregend und kostet viel Energie: So verlangt das Baby oft nachdrücklich nach Nähe, Wärme, Sicherheit und Nahrung. Mit einer (Brust-)Mahlzeit und ganz viel Hautkontakt, gut gewärmt von deinem Körper, bedeckt mit warmen Handtüchern und einer warmen Decke, beruhigst und stillst du all diese Bedürfnisse. Ist das Baby dann zur Ruhe gekommen, könnt ihr es sanft pflegen, wickeln und anziehen.

  Mit einer liebevollen Massage nach dem Baden helfen Eltern ihrem Baby, mit dem eigenen Körper vertraut zu werden. Mit deinen Berührungen schenkst du ihm Liebe, Vertrauen und Geborgenheit.