Sich seiner eigenen Kräfte bewusst werden
Die Geburt rückt näher und vermutlich kreisen Ihre Gedanken oft um diese. Wenn es im Bauch oder Rücken zieht oder drückt, kommt schnell der Gedanke auf, ob das vielleicht schon Wehen sind? In dieser Zeit ist es gut, sich noch einmal seiner eigenen Kräfte und Ressourcen bewusst zu werden. Die Natur hat es so eingerichtet, dass wir Kräfte mobilisieren können, die wir im Alltag nie brauchen und in der Regel auch nicht kennen. Es sind Reserven für besondere Fälle. Jeder Mensch besitzt sie – auch Sie! Vertrauen Sie darauf.
Der Körper weiss, was er tut
Auf körperlicher Ebene ist alles so vorbereitet, dass das Wunder der Geburt starten kann. Die Geburt ist für den Körper auch ein biochemischer Prozess, es ist ein Zusammenspiel von Hormonen und Botenstoffen. Reaktionen und Aktionen. Und ganz ohne unser Zutun geht alles den Weg, den es braucht, um ein Kind zu gebären. Unser Gehirn weiss wie alles geht. Und: Ihr Kind weiss es auch! Schmerzen, welche die Wehen mit sich bringen, sind nichts Schlimmes. Unser Körper und unser Denken sind so konstituiert, damit wir Schmerz als Alarmsignal des Körpers verstehen. Das ist bei der Geburt anders. Wehen tun eben weh. Doch der Schmerz ist hier als Helfer zu betrachten. Als Unterstützer, der instinktiv ein Verhalten einnehmen lässt, mit diesem Schmerz zu arbeiten. In Übergangsphasen wird es so sein, dass eine Haltung oder eine Bewegung, die gerade noch gut war, nicht mehr die Richtige sein wird. Vertrauen Sie auf sich und auf die Menschen, die Sie begleiten. In Zusammenarbeit lässt sich die Wehenarbeit meistern.
Mentale Stärkung
Vielleicht überlegen Sie sich ein paar Worte oder ein Mantra, das Ihnen dieses Wissen wiedergibt. Schreiben Sie es sich an den Badezimmerspiegel, an die Kühlschranktür oder ans Bett. Und verinnerlichen Sie, dass Sie Kraft und Ressourcen haben, die Geburtsarbeit gemeinsam mit Ihrem Kind zu meistern. Es ist eine gute Idee, das Mantra den Menschen zu sagen, die Sie bei der Geburt begleiten. Denn es wird Phasen der Geburt geben, in welchen Sie erschöpft und verzweifelt sind und vielleicht sogar aufgeben möchten. Das sind Momente, in denen es gut tut, kraftgebende Worte zu hören.