Mit den Brennhaaren der Kleinen Brennnessel (Urtika urens) und ihrer Schwester, der grossen Brennnessel (Urtica dioica) haben die meisten Menschen schon einmal eine unangenehme Bekanntschaft gemacht. Und doch kann gerade die Kleine Brennnessel, diese ansonsten unscheinbare Pflanze, die in Gärten und auf Wiesen wächst, uns helfen - wenn unsere Haut zu viel Sonne abbekommen hat, oder wenn uns Insektenstiche quälen. Um zu verstehen, was alles in der Kleinen Brennnessel steckt, vergleicht man sie am besten mit der Grossen Brennnessel. Auch wenn man es nicht vermutet: Die einjährige Kleine Brennnessel, die nur 50 cm hoch wird, brennt deutlich stärker als ihre grosse Schwester. An jeder Pflanze sind männliche Staubblüten und weibliche Fruchtstände vorhanden. Sie trägt beides getrennt in sich - unten die weiblichen und oben die männlichen Blüten, die jedoch meist nicht zusammen blühen.
Die Grosse Brennnessel kann dagegen bis zu zwei Meter hoch werden und ist mehrjährig. Sie bildet ein weitläufiges Geflecht unter der Erde, mit dem sie sich ausbreitet. Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen männlichen Pflanzen mit Staubgefässen und weiblichen Pflanzen, an denen die Früchte wachsen.
Der Vergleich der beiden Arten zeigt, dass bei der Kleinen Brennnessel alles viel konzentrierter ist als bei der Grossen Brennnessel. Es wirkt fast so, als würde die kleinere Art nicht so viel Energie für einen komplizierten Befruchtungsapparat und für starkes vegetatives Wachstum verbrauchen, sondern alles auf eine kleine Pflanze konzentrieren.
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